gallas

Johann Georg Adam von HOHENECK , Die löblichen Herren Herren Stände deß Ertzherzogthumb Oesterreich ob der Ennß (Passau 1727), 2 Bd.
Franz Christoph von KHEVENHILLER zu Franckenburg, Annales Ferdinandei das ist wahrhaffte Beschreibung Khevenhiller zu Franckenburg, Kaysers Ferdinandi des Andern ... Geburth Aufferziehung und in Krieg und Friedens-Zeiten vollbrachten Thaten geführten Kriegen und vollzogenen Geschäften. - Leipzig 1721-26.
J. SIEBMACHER's großes und allgemeines Wappenbuch. Nürnberg 1856ff (Reprogr.Nachdr. Neustadt/Aisch 1970)
Franz Carl WISSGRILL, Schauplatz der landsäßigen Nieder Oesterreichischen Adels vom Herrn- und Ritterstande von dem 11. Jh. an bis auf jetzige Zeiten. (Fortges. von Karl von Odelga.), Wien 1794-1804.
Henry Frederick SCHWARZ, The Imperial Privy Council in the Seventeenth Century Cambridge/London 1943.
Lothar GROSS, Die Geschichte der deutschen Reichshofkanzlei von 1559 bis 1806 (= Inventare österreichischer staatlicher Archive. V/1) Wien 1933.
Oswald von GSCHLIESSER , Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806 (= VKNGÖ 33) Wien 1942.

Gallas entstammt einem alten Adelsgeschlecht aus dem Bistum Trient. Wie Aldringen beginnt er seine militärische Laufbahn im Dienste der Grafen Madruzzo. Nach einer Zeit im Dienste der Liga wechselt er in das Heer Wallensteins und wird zu dessen engem Vertrauten. Mit seinem Schwager Aldringen (verh.Arco) bewährt er sich 1630 im Mantuanischen Krieg und erwirbt wie dieser durch Plünderungen ein grosses Vermögen. Neben Picolommini wird er zur treibenden Kraft zur Ermordung Wallensteins, dessen Güter Friedland und Reichenberg er u.a. vom Kaiser als Lohn erhält. Ab diesem Zeitpunkt schwindet sein Eifer für den Krieg und er führt ein zunehmend ausschweifendes Leben, womit er sich den Titel "Heereverderber" erwirbt.