ferdinand II

Name: Ferdinand II. von Habsburg
Titel: Erwählter römischer Kaiser, deutscher, ungarischer, böhmischer, kroatischer, dalmatinischer, slavonischer König, Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, Brabant, Steiermark, Kärnten, Krain, Luxemburg, Würtemberg, Ober- und Niederschlesien, Schwaben, Markgraf von Burgau, Mähren, Ober- und Niederlausitz, Graf von Habsburg, Tyrol, Ferrat, Kyburg, Görz, Landgraf im Elsass
Geburtsdatum: 9.7.1578	Todesdatum: 15.2.1637
Geburtsort: Graz	Land: Steiermark
Konfession: katholisch
Vater: Karl II. von Innerösterreich
Mutter: Maria von Bayern
Ehefrauen:		Hochzeitsort/-datum
1. Maria Anna von Bayern (1574-1616)		Graz 1600
2. Eleonora Gonzaga (1598-1655)		Innsbruck 1622
Kinder: Christine, Karl, Johann Karl, Ferdinand, Maria Anna, Cäcilia Renata, Leopold Wilhelm

Johann Georg Adam von HOHENECK , Die löblichen Herren Herren Stände deß Ertzherzogthumb Oesterreich ob der Ennß (Passau 1727), 2 Bd.
Franz Christoph von KHEVENHILLER zu Franckenburg, Annales Ferdinandei das ist wahrhaffte Beschreibung Khevenhiller zu Franckenburg, Kaysers Ferdinandi des Andern ... Geburth Aufferziehung und in Krieg und Friedens-Zeiten vollbrachten Thaten geführten Kriegen und vollzogenen Geschäften. - Leipzig 1721-26.
J. SIEBMACHER's großes und allgemeines Wappenbuch. Nürnberg 1856ff (Reprogr.Nachdr. Neustadt/Aisch 1970)
Franz Carl WISSGRILL, Schauplatz der landsäßigen Nieder Oesterreichischen Adels vom Herrn- und Ritterstande von dem 11. Jh. an bis auf jetzige Zeiten. (Fortges. von Karl von Odelga.), Wien 1794-1804.
Henry Frederick SCHWARZ, The Imperial Privy Council in the Seventeenth Century Cambridge/London 1943.
Lothar GROSS, Die Geschichte der deutschen Reichshofkanzlei von 1559 bis 1806 (= Inventare österreichischer staatlicher Archive. V/1) Wien 1933.
Oswald von GSCHLIESSER , Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806 (= VKNGÖ 33) Wien 1942.

Ferdinand studierte an der Jesuitenuniversität Ingolstadt, und war in der Folge ein vehementer Verfechter der Gegenreformation, die er als Regent in Innerösterreich weitgehend durchsetzt. 1617 König von Böhmen, 1618 König von Ungarn, römischer Kaiser 1619-1637. Versuchte nach den Siegen Tillys und Wallensteins die Gegenreformation auch im Reich durchzusetzen (Restitutionsedikt von 1629) und eine starke kaiserliche Zentralgewalt zu errichten. Damit scheitert er im Reich doch in Bezug auf die Erblande gelingt dem arbeitsamen, frommen aber politisch rücksichtslosen (Entführung Klesels, Ermordung Wallensteins) und lediglich in Bezug auf die Jagt und die Musik ausschweifenden Monarchen ein grosser Schritt in Richtung konfessionellen Absolutismus.